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Wie hoch die Verletzungsanfälligkeit bei jedem Menschen ist, ist von der Sportart, von der körperlichen Fitness, der Trainingsart, Intensität und vielen weiteren Faktoren abhängig. Wie in jeder anderen Sportart ist auch beim B-Boying die Gefahr vor großen Verletzungen gegeben. Bei den häufigsten Beschwerden sind Muskeln, Sehnen, Gelenke und die Bänder am meisten betroffen. Vorbeugemaßnahmen wie Knieschoner, Ellbogenschützer, Handgelenkschoner oder das Tragen des Helms können zwar große Verletzungen und Überbelastungen vorbeugen, schließen aber unerwartete Anfälligkeiten beim Training nicht aus. In diesem Artikel geht es grob um die typischen Sportverletzungen bei Tänzern und die Ansätze von Sportmedizinern, Physiotherapeuten, Trainern, um auf physischer Ebene die Tänzer fit zu halten. Einige Projekte sind sehr interessant und finden deshalb hier auch Erwähnung. Gerade bei Moves, die über Jahre hinweg in gleichbleibend hoher Intensität trainiert werden, sind Kenntnisse über Verletzungsanfälligkeiten nötig, um u.a. auch die eigenen Grenzen auch zu erkennen und seinen Körper gezielt zu fördern.
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Die häufigsten Sportverletzungen
Das „Headspin Hole“ wurde in einer medizinischen Studie in der Sportzeitschrift Sportverletzung Sportschaden 2009 aufgrund einer Internetrecherche und Befragung bei 106 befragten Breakdancern als häufige Beschwerdeform erwähnt. 60,4% der Tänzer zeigten sich hierbei von Überlastungsbeschwerden betroffen. Bei rund einem Drittel der Tänzer wurde Haarverlust aufgrund des Headspins festgestellt und große Breakdancer wie Khaled Chaabi können das nur bestätigen, wenn man sich das Interview hier auf http://www.spiegel.de/sport/sonst/breakdance-interview-mit-khaled-chaabi-von-b-town-allstars-a-935662.html verfolgt. Die ebenfalls häufigste Sportverletzung am Knie, an den Gelenken sowie bei Bändern musste Khaled alias KC1 am eigenen Körper selbst auf leidvolle Weise erfahren. Zu den weiteren hauptsächlichen Verletzungsformen, die u.a. bei der 94. Tagung der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Orthopädische Chirurgie (vgl. http://www.egms.de/static/de/meetings/dkou2008/08dkou505.shtml ) herausgestellt wurden, gehören Frakturen in den Bereichen Hand, Unterarm, Sprunggelenk und Unterschenkel. Auch Schwellungen im Rückenbereich wurde bei den 144 untersuchten Breakdancern in der Studie festgestellt. Die Tänzer waren teilweise oder kaum mit Bandagen, Schonern und Schutzausrüstungen geschützt, weshalb aufgrund der teilweise schweren Verletzung die Empfehlung für Schutzausrüstung von Sportmedizinern empfohlen wurde.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass die Verletzungsanfälligkeit je nach Trainingsmove unterschiedlich ausfällt. Am meisten betroffen waren bei mir Überbelastungen an der Hand, Vorfälle am Fußgelenk, Knieprobleme (selbst mit Schonern) sowie insbesondere blaue Flecken am Kopf die hauptsächlichen Bereiche, die betroffen waren.
Die Ansätze der Physiotherapie im Breakdance
Breakdance und Streetdance Moves und die Gefahren vor großen Verletzungen rücken nicht ohne Grund in den Fokus spezieller Physiotherapeuten, die sich intensiv mit der Körperbeherrschung und den Risiken der Sportverletzungen Im Tanzbereich auseinandersetzen. Physiotherapeuten arbeiten heutzutage nicht mehr nur in Arztpraxen, sondern geben auch Kurse, Seminare und Workshops mit Tänzern, bei der praktische Anwendungsformen zur Förderung der motorischen Fähigkeiten, Maßnahmen zur Prävention ergriffen werden und Rehabilitierungen zur Genesung der Tänzer durchgeführt werden – verantwortungsvolle Bereiche, wo stetig wissenschaftliche Forschungen gemacht werden. Von den zahlreichen Physiotherapeuten, die derzeit speziell im Breakdancing durch Workshops und Kurse besonders zu hervorzuheben sind, ist besonders Tony Ingram hervorzuheben, der in seinem Blog http://www.bboyscience.com/ gelungene Artikel rund um die Themen Training, Verletzungen und Tanzen gibt. Er führt unter anderem die Dance Injury Prevention Workshops und gibt auf Youtube sogar einige Trainings- und Koordinationstipps:
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B-Boying – ein faszinierender Bereich
Obwohl die Tänzer durch tägliches Training sich stets fit halten, sind schwere Verletzungen nie ausgeschlossen und folgen trotz intensiven Trainingseinheiten meist unerwartet. Deshalb sind medizinische Befunde und Studien, die für neue Erkenntnisse für die Sportmedizin interessant, auch in Zukunft sehr gefragt.
Foto: AM / pixelio.de
Quellen:
- http://www.spiegel.de/sport/sonst/breakdance-interview-mit-khaled-chaabi-von-b-town-allstars-a-935662.html
- http://www.egms.de/static/de/meetings/dkou2008/08dkou505.shtml
- https://www.kickstarter.com/projects/330239703/our-mission-an-injury-free-world-for-breakers-danc